Salem in guter Gesellschaft

Nach Ende der 3‑monatigen Karenzzeit mel­den wir uns end­lich zurück und berich­ten Ihnen ger­ne über einen weg­wei­sen­den Beschluss aus der Sitzung vom 23.02., in der sich der GR ein­deu­tig posi­tio­niert hat:

  • Die Ausweisung von 27 ha „Vorranggebiet für Industrie und Gewerbe“ wur­de mit 15 zu 8 Stimmen abgelehnt.
  • 14 zu 8 Stimmen spra­chen sich für eine gewerb­li­che Entwicklung auf­grund des plau­si­bi­li­sier­ten loka­len Bedarfs aus.
  • Gegen die Rücknahme des Regionalen Grünzugs zwi­schen Neufrach und Buggensegel stimm­ten 12 zu 10 Räte.

Während der GR von Uhldingen-Mühlhofen sich schon im Nov. 2019 gegen Erweiterung sei­nes Gewerbegebietes und für den Erhalt des Grünzugs aus­sprach, fügt sich nun Salem mit dem aktu­el­len Beschluss in
eine Reihe von ableh­nen­den Stellungnahmen ein, die allein in den letz­ten Tagen um uns her­um beschlos­sen wur­den:
• Der GR von Friedrichshafen hat mit deut­li­cher Mehrheit zusätz­li­che 30 ha.
Gewerbegebiet im Süden von Hirschlatt abge­lehnt.
• In Kressbronn stimm­te der GR gegen die Aufhebung regio­na­ler Grünzüge, sowie die Aufhebung von Vorranggebieten für die Landwirtschaft.
• Auch Ahausen wird sich über das ein­deu­ti­ge Signal aus Salem freu­en. Schließlich kri­ti­sier­te jüngst der dor­ti­ge Ortschaftsrat in sei­nem ableh­nen­den Beschluss die zusätz­li­che Verkehrsbelastung, sowie
die öko­lo­gi­schen Folgen (Insekten- und Artenschwund), soll­te die vor­ge­se­he­ne Erweiterung für Neufrach beschlos­sen
wer­den.

Schauen wir auf das gesam­te Planungsgebiet, so sum­miert sich eine Vielzahl an kri­ti­schen Einwendungen:
Ein Verbund aus 25 Vereinen und Bürgerinitiativen der drei Landkreise, namens „Aktionsbündnis für einen zukunfts­fä­hi­gen
Regionalplan Bodensee-Oberschwaben“
ist mit uns der Meinung, dass mit dem aktu­el­len Planentwurf das Ziel, die Erderwärmung auf 1,5° zu beschrän­ken, nicht ansatz­wei­se zu ver­wirk­li­chen ist.

Die Kritik erstreckt sich bekannt­lich auf die 4 Bereiche Wohnbaugebiete, Gewerbeflächen, Verkehrswege und Rohstoffabbau, in denen der Regionalplan einen immer noch viel zu groß­zü­gi­gen Umgang mit dem Thema Flächenverbrauch vorsieht.

Wir sehen: Die Frage des Umgangs mit Flächen ent­wi­ckelt sich zur Schlüsselfrage der kom­men­den Jahrzehnte!
Möglich war die­ses Ergebnis nur durch die uner­müd­li­che Unterstützung aus der Bürgerschaft, allen vor­an des Salemer Aktionsbündnisses, sowie die außer­or­dent­lich gute Kooperation mit der FWV.

Hierfür ein beson­ders herz­li­cher Dank!

Ein gro­ßer Dank auch an Herrn Dr. Franke für sein aus­dau­ern­des Engagement für die Ertüchtigung der Bodensee-Gürtelbahn!
Hierfür sieht der Regionalplan ein Freihaltegebot für einen stre­cken­wei­sen zwei­glei­si­gen Ausbau vor.


Für die GoL: R. Gagliardi