Für Gerechtigkeit in der Bildung 6. April 20246. April 2024 | Frank Labitzke Für Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit braucht es mehr Unterstützung für Kinder und Jugendliche aus benachteiligten Familien. Das ist wichtig für die Kinder und bedeutsam für unsere Gesellschaft. Deshalb ist uns eine gute personelle Besetzung und Ausstattung im Jugendamt des Bodenseekreises wichtig. Auch die auf Kreisebene angesiedelte Kindergartenfachberatung hilft den Trägern, die gute pädagogische Qualität der Kitas zu erhalten. Eine zentrale Säule an unseren Kreisschulen ist die Schulsozialarbeit. Von ihr profitieren Lehrkräfte, Schüler*innen und Eltern. Sie macht erfolgreiches Lernen möglich und fördert die jungen Menschen. Als Schulträger ist der Landkreis zuständig für Förder- und Berufsschulen. Da die Schulen zunehmend nicht nur Lern‑, sondern auch Lebensort für die jungen Leute sind, ist deren Ausstattung und ihr baulicher Zustand wichtig, ebenso gehört dazu eine hochwertige Ernährung, die dem Klimaschutz und der globalen Gerechtigkeit Rechnung trägt mit mehr Bio- und Fair-Trade-Produkten. Die Ausgaben für unsere Kreisschulen (dazu gehört für uns auch eine moderne IT-Ausrüstung) sehen wir als Investitionen in die Zukunft unserer Gesellschaft. Mit der Schulentwicklungsplanung in der zurückliegenden Legislaturperiode an den Standorten Friedrichshafen und Überlingen haben wir unsere Berufsschulen konzeptionell zukunftsfähig aufgestellt. Unser Ziel muss es sein, die Zahl beruflicher Ausbildungsplätze im Landkreis zu erhalten. Die Zahl der Jugendlichen ohne Schul- und Berufsabschluss hat in den letzten Jahren zugenommen. Wir plädieren dafür, die Aktion „0‑Prozent-Jugendarbeitslosigkeit im Bodenseekreis“ wieder aufzugreifen. Das Ziel der Initiative war, die Jugendarbeitslosigkeit im Landkreis zu senken und Jugendlichen und jungen Erwachsenen heute und in Zukunft eine Chance auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt zu bieten. Der Kreistag trifft viele Entscheidungen, die die Zukunft unserer Kinder und Jugendlichen betrifft. Deshalb müssen ihre Interessen noch mehr in den Blick kommen. Wir unterstützen die Arbeit des Kreisjugendreferenten und des Kreisjugendrats und regen eine intensivere Zusammenarbeit mit dem neuen Kreistag an.