„In der Schule wäre dies eine vier minus.“

Liebe Salemerinnen und Salemer,

das obi­ge Zitat raun­te mir eine treue Anhängerin des alten und neu­en Bürgermeisters hin­ter vor­ge­hal­te­ner Hand zu, als am Sonntagabend vor dem Rathaus das vor­läu­fi­ge Endergebnis der Wahl bekannt­ge­ge­ben wurde.

Selbstverständlich wünscht auch die GoL dem Menschen Manfred Härle viel Glück und ein gutes Gelingen in sei­ner drit­ten Amtszeit als Bürgermeister von Salem! Unter den neu­en Vorzeichen eines denk­bar knap­pen Wahlsiegs hof­fen wir aller­dings dar­auf, dass die Botschaft der BürgerInnen ange­kom­men ist. Die Äußerung „Wer viel bewegt, der eckt auch mal an“ klingt zwar plau­si­bel, hat aber mit der Realität in Salem nichts mehr zu tun.

Für alle, die dem Wahlkrimi am Sonntagabend vor dem Rathaus nicht live bei­woh­nen konn­ten: Es war ein rich­tig knap­pes Rennen. Mit gespann­ten Minen beob­ach­te­ten die Anwesenden die nach­ein­an­der ein­tref­fen­den Ergebnisse der ein­zel­nen Wahlbezirke. Gegen 19:00 Uhr stand fest: 

49,74 % der SalemerInnen woll­ten einen Wechsel an der Rathausspitze. 

Für ein „wei­ter so“ stimm­ten 50,26 % der akti­ven WählerInnen. Dies ist ein Ergebnis, über das sich eigent­lich über­haupt nie­mand wirk­lich freu­en kann, bil­det es doch eine Zerrissenheit ab, die in den letz­ten Wochen über­all zu spü­ren war.

Tatsächlich zum Guten wen­den könn­te sich das Schicksal Salems noch, soll­te Herr Härle sei­ne am Wahlabend geäu­ßer­ten Worte umset­zen, die Inhalte der Mitbewerber „für sich mit­zu­neh­men“. Ein Erfolg kann die fol­gen­de Amtszeit für Salem ‑und somit auch für Salems Bürgermeister- nur wer­den, wenn es gelingt, die Themen der unter­le­ge­nen Hälfte (Klimaschutz, Nachhaltigkeit, bezahl­ba­rer Wohnraum und sozia­ler Frieden) eben­so ener­gisch zu ver­fol­gen, wie die bis­he­ri­gen Schwerpunkte. 

Nun rich­ten wir den Blick nach vor­ne und hof­fen auf eine zügi­ge Wiederaufnahme des Tagesgeschäfts inclu­si­ve der Bearbeitung unse­rer Anträge, z.B. zum European Energy Award und zur Erstellung eines Verkehrsgutachtens. Die Projektgruppe zur Erstellung eines Sportstättenkonzepts für Indoor- und Outdoor-Sportstätten war­tet eben­falls seit Mai auf den Startschuss aus der Verwaltung. 

Ralf Gagliardi für die GoL

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